Als menschliches Wesen bist du immer eine Körper-Seele-Geist Einheit.
Auch wenn es aus praktischen Erwägungen manchmal sinnvoll ist, diese Dinge getrennt voneinander zu betrachten, sind sie doch in Wirklichkeit immer miteinander verwoben und stehen in ständiger
Wechselwirkung.
Unser alltäglicher Sprachgebrauch spiegelt das sehr anschaulich wider. So sagen wir zum Beispiel: Das sitzt mir im Nacken. Da muss ich mich durchbeißen. Das geht an die Nieren. Da rutscht mir das Herz in die Hose oder es hüpft vor Freude.
So ist es nie nur die Psyche oder nur der Körper wenn wir gesundheitlichen Herausforderungen gegenüberstehen und das geht weit über die klassischen psychosomatischen Erkrankungen hinaus.
Körperpsychotherapie trägt dieser Ganzheit im psychotherapeutischen Setting Rechnung. Neben dem klassischen Gespräch wird beispielsweise der Aufmerksamkeitsfokus verstärkt auf Atmung und
Körperempfinden gelenkt, Bewegungsimpulsen kann nachgegangen werden, Atemübungen oder Biodynamische Massagen finden ihren Raum.
Durch eine umfassende Wahrnehmung des gesamten Körpers in der jeweiligen Konstellation entsteht ein tieferer Zugang zu Ursachen und Veränderungsmöglichkeiten, der über die verstandesbetonte Ebene des Alltagsbewusstseins hinausgeht und nachhaltige Transformation ermöglicht.
Du darfst dich also darauf freuen, auch mal die Perspektive zu wechseln und zum Beispiel bei körperlichen Beschwerden den Fragen nachzugehen: Was hat das mit meiner aktuellen Stressbelastung zu
tun? Sollte ich vielleicht etwas an meiner Lebenssituation verändern? Wie ging es mir damals, als die Sache losging?
Oder bei einer psychischen Erkrankung: Hat denn mein Körper alles, was er braucht? Bewegung? Liebevolle Zuwendung? Entspannung? Ausreichend Ausgangsmaterial in Form von Aminosäuren, Vitaminen und
Mineralien, um die Neurotransmitter herzustellen, die mich nachher gelassen, zuversichtlich und glücklich machen sollen?